Der zerbrochene Krug

Heinrich von Kleist

Vorrede von Kleist:

“Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Faktum, worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe auffinden können, zum Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah- Man bemerkte darauf  zuerst einen Richter, der gravitätisch auf dem Richterstuhle saß: vor ihm stand eine alte Frau, die einen zerbrochenen Krug hielt, sie schien das Unrecht, das ihm widerfahren war, zu demonstrieren:

Beklagter, ein junger Bauerkerl, den der Richter, als überwiesen, andonnerte, verteidigte sich noch, aber schwach: ein Mädchen, das wahrscheinlich in dieser Sache gezeugt hatte (denn wer weiß, bei welcher Gelegenheit  das Deliktum geschehen war) spielte sich, in der Mitte zwischen Mutter und Bräutigam an der Schürze, wer ein falsches Zeugnis abgelegt hätte, könnte nicht zerknirschter dastehn; und der Gerichtsschreiber sah (er  hatte vielleicht kurz vorher das Mädchen angesehen) jetzt den Richter mißtrauisch zur Seite an ...

Darunter stand: Der zerbrochene Krug. — Das Original war, wenn ich nicht irre, von einem niederländischen Meister.”

Darsteller:    
Richter Adam   Erich Becker
Schreiber Licht   Frieder Arndt
Frau Marthe Rull   Ursula Bandy
Eve Rull, ihre Tochter   Andrea Plotzitzka
Veit Tümpel   Hans-Otto Bienau
Ruprecht Tümpel, sein Sohn   Jürgen Stephan
Gerichtsrat Walter   Hans-Jürgen Buch
Frau Brigitte   Waltraud Klein
Ein Bedienter   Michael Bandy
Mägde   Elke Brückner, Ute Heinecker
     
Crew:    
Regie   Gitta Seckel, Waltraud Klein
Souffleuse   Kirsten Renner
Kostüme   Michael Möbs, Elke Bretthauer
Bühnenbild   Wolfgang Marozsan, Michael Bandy
Maske   Helga Turban, Waltraud Golomb
Abendtechnik   Wolfgang Marozsan

03. November 2000

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