Der Rattenfänger

Carl Zuckmayer

Die Ratten sind unter uns.
Carl Zuckmayers „Rattenfänger“ im Olof-Palme-Haus, eine Co-Produktion des Hist(o)erischen Theaters Hanau und des English Theatre Club. Eine kleine Gruppe gieriger, inkompetenter Großverdiener hat mit ihren Spekulationen die ganze Wirtschaft an die Wand gefahren. Jetzt soll der Rest der Gesellschaft die Suppe für sie auslöffeln, koste es, was es wolle.
Das klingt sehr nach 2009, spielt aber 1284 in Hameln an der Weser:
Um den Getreidepreis in die Höhe zu treiben, kommt dem Stadtregenten (und Getreidegroßhändler) eine Rattenplage gerade recht. Aber er verzockt sich: die Ratten nehmen überhand, Lebensmittel werden knapp, Krankheiten brechen aus, die „hintere Stadt“, wo die Verlierer wohnen, wird zum Pulverfass, das jeden Augenblick explodieren kann. Jetzt ist der „wohlständigen Gesellschaft“ jedes Mittel recht, um die Ratten – und die aufsässigen Verarmten – loszuwerden.
In dieser Situation kommt der „Bunting“ in die Stadt, ein wandernder Musikant schillernder Herkunft. Mit seiner Flöte trifft er den Ton, der Ratten in die Flucht schlägt. Sofort wollen ihn die Mächtigen zu ihrem Werkzeug machen. Aber der Bunting hat eigene Pläne.

Für diese Produktion haben sich unter der Regie von Peter Strauss zwei bekannte Hanauer Theatergruppen zusammengetan: das Hist(o)erische Theater Hanau und der English Theatre Club Hanau. Gespielt wird in deutscher Sprache.